Pflanzen im Blumentopf vorkultivieren

Pflanzen im Blumentopf vorkultivieren

Pflanzen im Blumentopf vorkultivieren
Im Februar gibt es im Garten nicht ganz so viel zu tun, weil meist das Wetter keine großen Gartenarbeiten zulässt – es sei denn, es gibt ein paar milde Wintertage. Doch jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, wenn Sie Pflanzen im Blumentopf vorkultivieren möchten. Hobbygärtner machen dies besonders gerne mit Gemüse, weil das frühe Heranziehen stärkere Pflanzen hervorbringt.

Vorkultivieren bringt zahlreiche Vorteile

Gekaufte Jungpflanzen haben ihre erste Wachstumsperiode unter vollkommen anderen Bedingungen erlebt und werden durch mehrfache Standortwechsel im Wachstum gehemmt. Kommen Sie dann im eigenen Garten an, müssen sie umgetopft werden und sich erst an den festen Standort gewöhnen. Wenn Sie Pflanzen im Blumentopf vorkultivieren, bleibt dem vorgezogenen Gewächs so manches erspart und verschafft gerade Gemüsesorten einen immensen Vorsprung. Die Ernte fällt meist besser aus und das Vorkultivieren ist günstiger, als Jungpflanzen in Gartencenter, Baumarkt oder Supermarkt zu kaufen.

Pflanzen im Blumentopf vorkultivieren

Pflanzen im Blumentopf vorkultivieren – so einfach geht´s

Samen von Chili und Tomate im Blumentopf aussäen

Tomaten und Chilipflanzen werden sehr gerne auf der Fensterbank vorgezogen und können bereits in Januar und Februar unkompliziert in Blumentöpfe oder Anpflanzschalen ausgesät werden. Chilisamen und Tomatensamen werden für etwa 24 Stunden in lauwarmes Wasser eingelegt, um die Keimfähigkeit zu verbessern. Anschließend werden Sie in einem Topf oder in einer Schale auf die lockere Erde gelegt, leicht angedrückt und vorsichtig gegossen.

Der Blumentopf bzw. die Anpflanzschale kann nun mit durchsichtiger Folie bespannt und auf eine sonnige Fensterbank gestellt werden. So entsteht ein Treibhauseffekt, der sich begünstigend auf die Keimfähigkeit auswirkt. Alternativ zu dieser Methode können Sie ein Zimmergewächshaus oder ein Anzuchtset verwenden.

Kleine Pflänzchen pikieren

Häufig wird beim Pflanzen im Blumentopf vorkultivieren ein gravierender Fehler gemacht. Es werden mehrere Samen in einem Blumentopf ausgebracht und einfach darin belassen. Für die Jungpflanzen ist jedoch das Pikieren und Umsetzen in einen größeren Blumentopf. Auch, wenn die Jungpflanzen in Februar und März noch nicht ins Freiland können, benötigen Sie mehr Platz, damit sich die Wurzeln gut entwickeln können, bevor sie später nach draußen ins Gemüsebeet oder ein einen schicken Pflanzkübel umgesetzt werden.

Beim Pikieren werden die jungen und zarten Pflänzchen vorsichtig mit einem Holzstäbchen (z. B. Schaschlikspieß) aus dem Anpflanzgefäß herausgearbeitet. Dabei müssen Sie aufpassen, dass Sie die empfindlichen Wurzeln vorsichtig aus der Erde lösen und nicht verletzen.

Die Pikierpflanzen werden nun einzeln in einen nächst größeren Blumentopf umgebettet, schwache Keimlinge können aussortiert werden. Beim Einpflanzen in den nächst größeren Topf werden die jungen Gemüsepflanzen bis zur Unterseite der unteren Keimblätter eingepflanzt, die Erde um das Pflänzchen muss leicht angedrückt und befeuchtet werden.

Nach der Anzucht: Wann können vorkultivierte Pflanzen nach draußen?

Junge Pflanzen können nach dem letzten Frost problemlos dauerhaft nach draußen gebracht oder zunächst ins Frühbeet umgesiedelt werden. Je nach Pflanzenart oder Anpflanzmöglichkeit können Jungpflanzen ins Beet umgesiedelt werden oder in einem schönen Blumentopf auf Balkon oder Terrasse arrangiert werden.

Wenn Sie beispielsweise Tomaten und Chili Pflanzen im Blumentopf vorkultivieren wollen, obwohl Sie keinen Garten haben, können Sie diese sogar auf Terrasse oder Balkon zur Ernte bringen. Sie benötigen lediglich einen geeigneten Standort mit viel Sonne und entsprechend große Pflanzgefäße, wie Sie beispielsweise auf www.blumentopf24.de erhältlich sind.

An sonnenreichen Frühlingstagen können Sie Ihre jungen Gemüsepflanzen tagsüber im Pflanzgefäß nach draußen schaffen. Allerdings gibt es bis Ende März immer noch Nachtfrost, so dass Sie am Abend Ihre vorgezogenen Pflanzen wieder ins Warme holen müssen.

Im Blumentopf vorkultivierte Chilipflanze Anfang Juni

Kann man auch andere Pflanze im Blumentopf vorkultivieren?

Paprika, Chili und Tomaten sind prädestiniert für die Vorzucht im Blumentopf oder Minigewächshaus. Insbesondere Paprikapflanzen und Chilis entwickeln sich viel besser durch das Vorkultivieren, weil sie aus Ländern mit deutlich milderem Klima kommen. Auch Auberginen, Gurken, Radieschen, die meisten Salatsorten und sogar einige Blumenarten können prima im Blumentopf vorkultiviert werden.

Die Vorkultur verschafft jungen Pflänzchen immer einen Vorsprung und deshalb können Sie auch Küchenkräuter in Februar und März auf der Fensterbank vorziehen, um sie nach den Spätfrösten im Frühling ins Freilandbeet umzusetzen. Wir haben mit Oregano, Basilikum, Zitronenmelisse und vielen anderen Kräutern damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Selbst Tagetes und Sonnenblumen haben wir in dekorativen Blumentöpfen bereits im Februar gesät, um sie dann auf dem Balkon früher zum Blühen zu bringen.

Unser Tipp: Gärtnern mit Kindern im Winter

Ist im Februar das Wetter nasskalt und schmuddelig, können Sie zusammen mit Ihren Kindern Pflanzen im Blumentopf vorkultivieren. Vor allem kleinere Kinder lassen sich begeistern, wenn sie in Jiffy Pflanztöpfchen ihre ersten Samen einsäen und dann beim Heranwachsen verfolgen können.  Bei schönem Wetter können die Kids in März und April im Garten ein eigenes kleines Gemüsebeet anlegen und ihre Jungpflanzen dort eingraben.

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