Wasser aus eigenem Brunnen

Wasser aus eigenem Brunnen

Wasser aus eigenem Brunnen
Die meisten Haushalte sind, wenn es um die Trinkwasserversorgung geht, ans örtliche Trinkwassernetz von Gemeinde oder Stadt angeschlossen. Das ist bequem und denkbar einfach. Das Wasser wird ohne eigenes Zutun gereinigt und kommt komfortabel aus der Leitung, wenn der Wasserhahn betätigt wird. Laut Umweltbundesamt sind über 99 % aller deutschen Haushalt über´s regionale Netz mit Trinkwasser angeschlossen, doch zumindest 700.000 Menschen sollen nach Behördenangaben Wasser aus eigenem Brunnen bzw. einer Quelle beziehen und auf ein eigenes Hauswasserwerk setzen. Mit einer entsprechend geeigneten Pumpe wird der tägliche Wasserbedarf einfach aus dem Hausbrunnen nach oben befördert. Klingt toll und hilft, die Kosten für das örtliche Trinkwasser der Stadt bzw. Gemeinde zu sparen, aber es gibt ein paar wichtige Dinge zu beachten, wenn auch Sie Wasser aus eigenem Brunnen verwenden wollen.

Wasser aus eigenem Brunnen

Wasserversorgung aus dem Brunnen

Erste Brunnen für die Wasserversorgung gab es schon 8000 Jahre v. Chr.. Diese erlaubten den Menschen, sich in einiger Entfernung zu einfach zugänglichen Wasserstellen wie Quellen, Flüsse oder Seen niederzulassen. Das Trink- und Brauchwasser wurde aus der Tiefe gewonnen und verhalf den Menschen zu einem großen Schritt in regionale Unabhängigkeit.

Wasserbrunnen gehören zur Entwicklung der Menschheit unabdingbar dazu. Durch die Wassergewinnung aus Brunnen konnte die Landwirtschaft wesentlich besser betrieben werden. Wie das Wasser aus einem Brunnen gewonnen wird, unterschied sich seinerzeit sehr stark von Region und technischem Fortschritt.

Von Laufbrunnen über Ziehbrunnen bis hin zur elektrisch betriebenen Wasserpumpe im eigenen Hauswasserwerk hat die Wassergewinnung aus der Tiefe sich nachhaltig weiterentwickelt, obwohl durch die öffentliche Wasserversorgung heute Brunnenwasser kaum noch benötigt wird.

Eigenwasserversorgungsanlage mit einem Hauswasserwerk

Da nahezu alle Haushalte mit Wasser versorgt sind, ist das Hauswasserwerk als Eigenwasserversorgungsanlage fast nur dort sinnvoll, wo es keine Anbindung ans öffentliche Trinkwassernetz gibt. Bei vorhandenem Strom kann das Wasserwerk mit einer elektrischen Pumpe betrieben werden, um die Wasserversorgung im Haus sicherzustellen.

Aufgrund der stetig steigenden Kosten von Trinkwasser, Abwasser, Energieversorgung usw. wird die Wasserversorgung aus einem eigenen Brunnen immer interessanter, weil sich damit effizient Geld sparen lässt. Wie hoch die Ersparnis mit einem eigenen Hauswasserwerk ist, können Sie mit wenigen Angaben berechnen lassen.

Ein Rentnerehepaar hatte rund 2.000 Euro in Brunnenbau und das Hauswasserwerk investiert und spart nun jährlich im Haushalt mit 2 Personen ca. 150 Euro, so zu lesen in einem Beitrag vom WDR. Die Anschlusskosten ans öffentliche Versorgungsnetz hätten übrigens ca. 2.500 Euro gekostet – ohne laufende Kosten.

Baukosten und Betriebskosten für einen eigenen Brunnen amortisieren sich durchaus. Doch bevor Sie sich für die autarke Wassergewinnung entschließen, sollten Sie unbedingt Informationen zu den gesetzlichen Regularien einholen.

Darf man Wasser aus eigenem Brunnen gewinnen?

Obwohl die Zahl derer, die ihr Wasser aus eigenem Brunnen beziehen sehr gering ist, stellt diese Form der Wassergewinnung einen wichtigen Beitrag im Rahmen der Wasserversorgung dar. Allerdings spielt Brunnenwasser vornehmlich im ländlichen Bereich eine wichtige Rolle – also dort, wo die Anbindung ans örtliche Trinkwassernetz noch keine Selbstverständlichkeit ist.

Anders als der dekorative Springbrunnen im Garten unterliegt die Trinkwassergewinnung mit einer Eigenwasserversorgungsanlage den rechtlichen Bestimmungen der Trinkwasserverordnung. Möchten Sie im Garten einen Brunnen bauen, um kostengünstig den Garten zu bewässern, sollten Sie in jedem Fall mit den örtlich zuständigen Behörden in Verbindung treten und sich beraten lassen, welche Rechte und Pflichten Sie zu beachten haben. Das Umweltbundesamt bietet hier umfangreiche Informationen rund um die Wassergewinnung durch Brunnen und Quellen kostenlos zum Download an.

Bei der Trinkwassergewinnung mit einem Hauswasserwerk muss zwingend eine unbedenkliche Wasserqualität sichergestellt sein, die regelmäßig auf mögliche Schadstoffe und Verunreinigungen überprüft wird. Neben dem Umweltbundesamt informiert auch das Gesundheitsamt rund um die Trinkwasserversorgung aus eigenem Brunnen, das außerdem auch zur Überwachung von Wasserversorgungsanlagen durch Hausbrunnen verpflichtet ist. Eine umfassende Broschüre hat das Umweltbundesamt hier kostenlos zur Verfügung gestellt.

2 Kommentare
  1. helga
    helga sagte:

    Ein fesselnder geschichtlicher Rückblick in die Trinkwasserversorgung, danke! Pur in Natur verläuft das Leben meiner Busenfreunde, die am Waldrand leben, denn der Mann ist Förster. Das Wasserproblem wurde vor kurzem durch einen Brunnen gelöst. Zur Selbstversorgung soll der aber überprüft werden. Vielleicht wäre es sinnvoll, einen Immissionspumpversuch zur Überprüfung der Wasserqualität zu machen. Danke für die Idee!

    Antworten

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert