Tipps zur Hühnerhaltung im Garten

Hühner halten

Hühner halten
Angesichts der stetig steigenden Kosten wird die Selbstversorgung für viele Haushalte immer interessanter. Zumindest, wer einen Garten hat, kann dort Obst und Gemüse anpflanzen und Hühner halten. Die Hühnerhaltung ist insbesondere deshalb für die Krisenvorsorge interessant, weil Hühner frische Eier legen und somit in Krisenzeiten einen wertvollen Beitrag zur Ernährungsvorsorge leisten. Aber auch außerhalb einer Krise ist die Haltung von Hühnern lohnenswert. In unserem Ratgeber “Hühner halten” gehen wir auf Vorteile und Nachteile ein. Außerdem informieren wir Sie, welche rechtlichen Aspekte bei der Hühnerhaltung zu beachten sind.

Hühner halten im Garten - das ist zu beachten

Im Garten Hühner halten: Nachteile & Vorteile der Hühnerhaltung

Denken Sie darüber nach, ob es sich lohnt, wenn Sie im Garten Hühner halten, sollten Sie Vorteile und Nachteile gegenüberstellen. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, haben wir hier die wichtigsten Punkte rund um die Geflügelhaltung für Sie zusammengefasst.

Hühner halten – Nachteile überschaubar

Wie bei jeder Art der Tierhaltung gehen Sie auch bei der Haltung von Hühnern Verpflichtungen ein. Die Tiere müssen regelmäßig versorgt werden. Der Hühnerstall muss gereinigt werden. Gleiches gilt für Futterplätze und Tränken, um Krankheiten nicht zu begünstigen.

Neben Anschaffungskosten entstehen Futterkosten sowie Tierarztkosten. Jede Hühnergruppe macht Lärm. Daher sollte die Hühnerhaltung mit den Nachbarn abgesprochen werden, um Nachbarschaftsstreit zu vermeiden. Bevor Hühner im Garten einziehen, muss die Tierhaltung beim Veterinäramt gemeldet werden.

Hühner halten – Vorteile überwiegen

Täglich frische Eier aus dem Hühnerstall holen, das ist vermutlich der häufigste Grund, weshalb man Hühner halten möchte. Natürlich spielt mit Hinblick auf die Selbstversorgung in Krisenzeiten vielleicht der Gedanke eine Rolle, dass man im Notfall auch mal ein Huhn schlachten kann, um ein Stück Fleisch auf den Tisch zu bekommen.

Hühnerhaltung bringt aber weitere Vorteile mit sich. Das Geflügel ist ein toller Verwerter für Küchenabfälle. Vor allem sind Hühner und Hähne eine zuverlässige Hilfe, Schädlinge aus dem Garten zu entfernen. Sie fressen beispielsweise Schnecken und helfen somit, die Salatbeete und Gemüsebeete schneckenfrei zu halten. Darüber hinaus produziert das Hühnervieh nährstoffreichen Bio-Dünger.

Wo kann man Hühner kaufen?

Geflügel für die Tierhaltung lässt sich beim Züchter, auf einem Hühnerhof, im Kleintiermarkt oder im Internet kaufen. In ländlicher Gegend bietet fast jede Geflügelzucht die Anlieferung von Hühnern in der Region an. Für Anfänger empfiehlt sich eine kleine Hühnerzucht als Bezugsquelle. Der Züchter gibt hilfreiche Tipps, wie die Hühnerhaltung am besten gelingt, steht meist auch für Rückfragen zur Verfügung.

Wie viel kostet ein lebendes Huhn?

Wie viel man für ein lebendes Huhn bezahlen muss, hängt von diversen Faktoren ab. Alter des Huhns, Geschlecht, Rasse und Region wirken sich auf den Preis pro Huhn bzw. pro Hahn aus. Durchschnittlich lässt sich der Kaufpreis auf ein Huhn durchschnittlich auf 10 bis 15 Euro beziffern.

Die Kosten setzen sich hauptsächlich aus Aufwand für die Aufzucht, Fütterung sowie Tierarztkosten zusammen. Seriöse Hühnerzüchter geben ausschließlich geimpfte und entwurmte Hühner zum Verkaufen ab. Zudem achten seriöse Hühnerfarmen bei der Zucht darauf, die Zuchthähne regelmäßig auszutauschen, um Inzucht zu vermeiden und robuste Geflügeltiere heranzuziehen.

Wie viele Hühner pro Hahn halten?

Hennen benötigen keinen Hahn, um Eier zu legen. Daher ist es prinzipiell möglich, eine Gruppe mit Hennen ohne Hahn zu halten. Jedoch ist es für das soziale Gefüge der Hühnertruppe sinnvoll, einen Hahn in die Gruppe zu integrieren. Pro Hahn können Sie problemlos sechs bis 10 Hühner halten.

Bei pflegeleichten und friedlichen Rassen kann das Verhältnis Hahn zu Henne auch 1:15 betragen. Einzelhaltung von Henne oder Hahn ist per se abzulehnen. Haltung mehrerer Hähne gilt als problematisch, zumindest dann, wenn männliche Tiere um die Gunst der Weibchen buhlen. Gibt es in einer gemischten Gruppe mehrere Hähne, sind Hahnenkämpfe einhergehend mit schweren Verletzungen der Tiere unweigerliche Folge.

Wie viele Hühner darf man privat halten?

Hühner leben in Gruppen, sodass mindestens 3 Tiere in einer Gruppe gehalten werden sollten. Bei ausreichendem Platzangebot dürfen private Hühnerhalter bis zu 20 Tiere im Privatgarten besitzen. Es ist bei der Gemeinde zu erfragen, ob andere Regeln die private Hühnerhaltung beschränken.

Wie viele Hühner braucht man als Selbstversorger?

Es gibt keine feste Regel, wie viele Hühner man am besten halten sollte. Zur groben Orientierung kann man für eine vierköpfige Familie etwa 20 Hennen plus 1 Hahn veranschlagen, um vollständige Versorgung mit frischen Eiern zu gewährleisten.

In Krisenzeiten kann es natürlich sinnvoll sein, einige Hennen brüten zu lassen, damit man mehr Eier als Tauschmittel in Krisenzeiten zur Verfügung hat oder ein Huhn zum Schlachten.

Welche Hühnerrasse für Anfänger?

Es gibt wirklich sehr viele Hühnerarten, von denen jede individuelle Vorteile, aber auch Nachteile hat. So unterschiedlich wie die Arten selbst, sind die Anforderungen bei artgerechter Hühnerhaltung.

Hühner halten im Garten - die besten Hühnerrassen

Wie finde ich die richtige Hühnerrasse?

Machen Sie die Auswahl der Hühnerrasse davon abhängig, wie viele Eier Sie haben möchten und welche Möglichkeiten Sie für artgerechte Hühnerhaltung haben. Manche Rassen gelten als besonders legefreudig, pflegeleicht, friedlich.

Andere Rassen legen deutlich weniger Eier, haben eine hohe Flugfreudigkeit, benötigen viel mehr Platz, sind mehr oder weniger gut geeignet für die Freilandhaltung im Winter. Somit wirkt sich die Rasse maßgeblich darauf aus, worauf Sie achten müssen, wenn Sie Hühner halten wollen.

Bei Hühnerhaltung auf Eigenschaften des Huhns achten!

Als Anfänger empfiehlt es sich, eine möglichst pflegeleichte, robuste, nicht aggressive Hühnerrasse zu bevorzugen. Hühner, die nur wenig fliegen, sind einfacher in der Haltung, weil sie seltener aus dem Hühnerstall bzw. von der Freilauffläche ausbüchsen. Haben Sie nur Platz für einen kleinen Hühnerstall, eignen sich kälteunempfindliche Hühnerrassen wie z. B. Das Bielefelder Kennhuhn, weil kleine Hühnerställe sich schlechter gegen Kälte isolieren lassen.

Als Anfänger pflegeleichte Hühner halten!

Mit Hinblick auf den Wunsch der Selbstversorgung und Krisenvorsorge kommen für Anfänger vor allem robuste, wenig krankheitsanfällige sowie legefreudige Hühnerrassen in Betracht. Die Hühnerrasse Plymouth Rock zeichnet sich durch viele positive Eigenschaften aus.

Möchten Sie eine unkomplizierte und pflegeleichte Rasse halten, die ganzjährig, also auch im Winter Eier legt, sollten Sie Plymouth Rock Hühner halten. Ebenfalls geeignet sind die Rassen Sundheimer, New Hampshire, Barnevelder, Vorwerkhühner. Sussex Hühner zählen ebenfalls zu den Winterlegern.

Hühner Legeleistung

Ein entscheidender Parameter bei der Hühnerhaltung ist die sogenannte Legeleistung, die bei der Krisenvorsorge eine wichtige Rolle spielt. Diese beschreibt die Anzahl der gelegenen Eier pro Jahr sowie das Gewicht der Eier. Die Legeleistung pro Huhn kann sehr stark variieren. So legt das Königsberger Huhn jährlich rund 250 Eier, das Marans Huhn nur 170 Eier pro Jahr. Dafür legen diese Hühner jedoch schwere Eier (70 g / Ei). Seidenhühner haben eine geringe Legeleistung. Das Huhn legt jährlich rund 90 Eier mit einem Gewicht von 40 g.

Welche Hühner zum Schlachten?

Selbst Hühner schlachten ist gewiss nicht Jedermanns Sache. Aber wer in Krisenzeiten ein Stück Fleisch auf dem Teller oder im Suppentopf haben will, für den kommt die Schlachthühner Haltung in Betracht.

Bei Fleischhühnern spielt die Legeleistung nur eine untergeordnete Rolle. Eher werden Masthühner bevorzugt, die sich durch schnellen Gewichtsaufbau auszeichnen. Während Legehühner ein Körpergewicht von ungefähr 2,5 bis 3 kg haben, bringt ein Fleischhuhn ungefähr zwischen 4 und 5,5 kg auf die Waage.

Aufgrund des relativ hohen Körpergewichts zählen Fleischhuhnrassen zu jenen Hühnerarten, die relativ wenig fliegen, was deren Haltung vereinfacht. Hühner zum Schlachten setzen bei vergleichsweise geringer Futtermenge mehr und schneller Fleisch an, als Legehühner.

Zu den Fleischhuhnrassen zählen zum Beispiel Jersey Giant, Cochin, Brahma, Dorking, Meuchelnder und Orpington Hühner.

Hühner schlachten – das müssen Sie wissen

Wer Geflügel schlachten will, muss gemäß der Tierschutz-Schlachtverordnung beachten, notwendige Kenntnis und Fähigkeit zu haben. Als Privatperson gelten hierbei niederschwellige Regularien. Auf Hygiene sowie richtige Entsorgung der Schlachtabfälle ist strikt zu achten.

Wollen Sie privat Hühner schlachten zum Eigenbedarf, ist hierfür kein Sachkundenachweis erforderlich. Eine amtliche Fleischuntersuchung ist ebenfalls nicht erforderlich, insofern das Schlachttier keine bedenklichen Merkmale aufweist.

Generell wirft das Schlachten von Tieren neben rechtlichen Hürden auch ethische Fragen auf. Bevor man dem Huhn mit dem Schlachterbeil hinterherrennt, sollte man sich über aktuelle rechtliche Bestimmunen informieren und darüber hinaus sich von einem Schlachter zeigen lassen, wie es geht, um die Tötung des Tieres so stressfrei wie möglich zu erledigen.

Vielleicht bevorzugt man letztlich doch, ausschließlich für das Eier legen Hühner zu halten, zumal dies eine nachhaltige Ernährungsvorsorge in Krisenzeiten sein dürfte.

Was braucht man für Hühnerhaltung?

Die Hühnerhaltung ist in nahezu jedem Garten möglich. Für das Geflügel wird ein Hühnerstall sowie ein Freilaufgehege benötigt. Eine Umzäunung des Freilaufgeheges ist nicht notwendig, wenn der Garten umzäunt ist und die Nutztiere sich im Garten frei bewegen dürfen. Großzügige Freilaufflächen werden dankbar angenommen und löst Probleme wie Schneckenfraß im Gemüsebeet bzw. Salatbeet oder Kräuterbeet.

Wie viel Platz braucht ein Huhn?

Der Platzbedarf richtet sich nach der Größe des Tieres. Pro Huhn sollte im Auslaufgehege mindestens 8 bis 15 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Doch es gilt die Regel:

Je mehr Platz der Hühnerschar zur Verfügung steht, desto besser!

Ein großzügiges Platzangebot für die Tiere reduziert übrigens Probleme mit Parasiten, Krankheiten und aggressivem Verhalten.

Im Hühnerstall sollte jedes Huhn mindestens 25 cm auf der Stange Platz haben. Zu bedenken ist auch: Wenn aufgrund von Vogelgrippe oder schlechtem Wetter Stallpflicht besteht, wird es im Hühnerstall schnell zu eng.

Parasiten und Krankheiten übertragen sich schneller. Haben die Tiere häufig Kontakt mit ihren Hinterlassenschaften, begünstigt dies Krankheiten. Zur Gesunderhaltung sowie artgerechter Hühnerhaltung ist ein großer Hühnerstall deshalb immer die bessere Entscheidung.

Hühner halten: Hühnerstall einrichten

Hühnerställe können fertig gekauft oder selbst gebaut werden. Wichtig ist, das Tageslicht hineinfällt (aber keine pralle Sonne), der Stall gut belüftet ist und den Tieren ausreichend Platz bietet. Wollen Sie Hühner halten, achten Sie beim Hühnerstall darauf, dass Sie gut überall dran kommen, um ihn einfach reinigen zu können. Viele Türen und Fenster als Öffnungen sind deshalb perfekt.

 

Huhn mag Aussichtsplattform

Henne und Hahn lieben hohe Sitzplätze. Mit Hühnerstange aus Dachlatten und Bananenkisten sowie Steinen können Sie problemlos für attraktive Sitzplätze sorgen.

Auffangvorrichtung für Hühnerkacke

Fressnapf und Wassertränke sollten leicht zugänglich und gut zu reinigen sein. Unter der Hühnerstange erweist sich eine Auffangvorrichtung für Kot als nützlich. Das Auffangen des Hühnerkots ist so umzusetzen, dass die Tiere nicht in ihren Hinterlassenschaften laufen und picken.

Hühner halten – auf wichtige Funktionen beschränken

Darüber hinaus sollte auf weitere Einrichtung des Hühnerstalls verzichtet werden. Je einfacher, aber effizienter der Stall für die Hühner gebaut ist, desto einfacher lässt er sich reinigen und Tiergesundheit erhalten.

Tipp: Wollen Sie Ihren Hühnern einen großen Hühnerstall bauen, erfragen Sie bei Ihrer Gemeinde, ob eine Baugenehmigung für den Hühnerstall notwendig ist.

Legenest im Hühnerstall

Für die Eiablage benötigt das Geflügel Legenester. Das Legenest befindet sich idealerweise in einer ruhigen, dunklen Ecke, ist mit weichem Einstreu gepolstert und für den Hühnerhalter gut von außen erreichbar.

 

Hühnerauslauf gestalten

Ein hühnerfreundliches Außengehege hält viel Platz, eine regengeschützte Überdachung, eine Tränke sowie ein paar Aussichtsplattformen, schattige und sonnige Bereiche bereit. Der Boden sollte zum Picken und Scharren geeignet sein.

Wollen Sie im Garten Hühner halten, muss das Freilaufgehege nicht mit einem Zaun begrenzt sein. Eine geschlossene Überdachung ist ebenfalls nicht notwendig.

Hühner halten: Schutz vor Fressfeinden

Allerdings hat das Geflügel Fressfeinde. Greifvogel und Fuchs greifen sich gerne mal ein Huhn. Bussard, Sperber, Eulen betrachten das Geflügel als schmackhafte Beute. Ebenfalls sind Krähen, Marder und Waschbären Hühnerdiebe. Hunde, Katzen und Ratten machen zudem Jagd auf Küken.

Leben Sie in ländlicher Gegend, wo ein hohes Aufkommen natürlicher Fressfeinde besteht, kann daher ein dichter Hühnerzaun sinnvoll sein. Dieser sollte etwa 2 Meter hoch sein, mindestens 30 cm tief in den Boden reichen.

Diverse Raubtiere graben sich mühelos unter dem Zaun durch, um an Beutetiere zu kommen. Gegen Raubvögel, die von oben angreifen, schützt ein Netz, welches über das Freilaufgehege gespannt wird. Gegen Räuber aus der Luft hilft es auch, alte CD oder Krähenattrappen im Hühnergehege aufzuhängen.

Natürlicher Schutz wenn Sie Hühner halten wollen

Große Hecken, dichter Bewuchs bietet den Hennen und Hähnen Versteckmöglichkeiten. Zusätzlich lässt sich der Schutz für die Hühnerschar erhöhen, wenn das Geflügel vor Anbruch der Dämmerung in den Hühnerstall gesperrt wird.

Womit Hühner füttern?

Das Futterangebot sollte abwechslungsreich sein. Da das Federvieh zu den Allesfressern gehört, ist die Hühnerfütterung nicht schwierig. Auch in Krisenzeiten ist es problemlos möglich, Hähne und Hennen ausreichend und artgerecht zu füttern.

Hauptsächlich wird Hühnerfutter gegeben, welches aus Körnern wie Weizen, Gerste, Hafer, Mais und Roggen zusammengesetzt ist. Ein ausgewogener Speiseplan ergänzt Hühnerfutter durch Weichfutter, Grünfutter, Obst, Gemüse, Würmer, Insekten und Küchenabfälle.

Als Grünfutter kommen Gras, Brennnesseln, Salat, Wiesenschnitt, Klee und Luzerne in Betracht. Grünfutter muss nicht gesondert verfüttert werden, sondern wird bei entsprechend geeigneten Freilaufgehege während dem Auslauf aufgenommen. Gleiches gilt für die Nahrungsaufnahme von Würmern, Insekten und Larven.

Wie viel Futter brauchen Hühner?

Futter und Trinkwasser steht ganztägig zur Verfügung. Ein Großteil der Futteraufnahme findet im Freilauf statt. Futtermenge und Nährstoffbedarf hängen stets individuell von der Hühnerrasse ab.

Durchschnittlich benötigt ein Huhn etwa 120 g Hühneralleinfutter pro Tag. Hinzu kommen frisches Grünfutter sowie Insekten, die beim Picken aufgenommen werden.

Auf ausreichend Kalziumaufnahme achten

Ausgewogene und abwechslungsreiche Fütterung stellt bereits eine gute Versorgung mit Nährstoffen dar. Generell sollte auf kalziumreiche Futterergänzung geachtet werden. Dennoch benötigen Hühner zusätzliche Kalziumzufuhr, welche sich positiv auf die Eiproduktion auswirkt und Mangelerscheinungen vorbeugt.

Ausreichende Versorgung mit Kalzium ist wichtig für Knochen, Gelenke, Schnabel, Beine, Federn, insbesondere für das Knochenwachstum von Küken. Hühnern kann Muschelkalk oder mineralhaltiges Muschelgrit (geschrotete Muschelschalen) angeboten werden.

Welche Abfälle kann man an Hühner verfüttern?

Jedes einzelne Huhn kann pro Jahr abhängig von Rasse sowie sonstiger Fütterung zwischen ca. 50 und 100 kg Abfall aus Garten und Küche fressen. Durch die Hühnerhaltung kann also der Restmüll reduziert werden. Zudem reduziert das Verfüttern von Resten aus Küche und Garten die Kosten für Hühnerfutter.

Folgende Küchenabfälle und Gartenabfälle lassen sich für die Fütterung verwenden:

  • Küchenreste von Reis & Nudeln
  • Welke Salatblätter
  • Kräuter
  • Karottengrün
  • Altes Obst
  • Trockenes Brot
  • Reste von Krustentieren

Wichtig: Um eine Verstopfung des Kropfes zu vermeiden, sind Speiseabfälle aus der Küche “schnabelgerecht” zu zerkleinern.

Was dürfen Hühner nicht fressen?

Nicht verfüttert werden sollten Küchenreste wie gewürzte Speisereste, Fleisch, Zitrusfrüchte, Bananenschalen, Avocado (giftig!). Proteinreiche, natürliche Kost erweitern den Speiseplan der Hühnerschar. Die Geflügeltiere scharren im Erdreich, um Insektenlarven zu finden.

Insbesondere sind Gewürze wie Salz, Pfeffer, Chili zu vermeiden. Stark Vitamin C haltige Früchte wie Mandarinen und Orangen sollten nicht gefüttert werden. Sie können gefährliche Darmblutungen verursachen. Nachtschattengewächse, insbesondere Tomaten, sollten ebenfalls nicht an Hühner verfüttert werden.

Wie viel kostet Hühnerhaltung?

Hühnerhaltung ist im Vergleich mit vielen anderen Haltungsformen enorm günstig. Welche Kosten auf Hühnerbesitzer zukommen, lässt sich nicht pauschal beziffern, weil sich viele Faktoren wie etwa Anzahl der Tiere auf die Gesamtkosten auswirken.

Hühnerstall selbst bauen – günstig!

Generell lässt sich die Hühnerhaltung sehr günstig realisieren, wenn Sie aus vorhandenen Materialien (Holz, Schrauben, Maschendrahtzaun) Hühnerstall sowie Außengehege selbst bauen. Finanzielle Ausgaben für Futternäpfe und Trinkbehälter sind ebenfalls überschaubar.

Das kostet Stall & Hühnergehege

Inklusive Anschaffung einiger Hennen und Hahn lässt sich Hühnerhaltung ab ca. 200 bis 300 Euro Anschaffungskosten realisieren. Dafür versorgen die Legehennen Ihre Familie ganzjährig mit leckeren frischen Hühnereiern.

Wie viel kostet ein Huhn pro Jahr?

Bei guter Pflege, vorbildlicher Hygiene, Auswahl einer robusten Hühnerrasse und artgerechter Ernährung fallen kaum Kosten für tiermedizinische Behandlungen an, so dass sich die Ausgaben bei der Haltung von Hühnern hauptsächlich auf die Futterkosten beschränken.

Für hochwertiges Hühnerfutter, Trinkwasser, Einstreu sowie Mittel zur Gesunderhaltung des Tierbestandes bewegen sich die Gesamtkosten für eine Hühnergruppe mit ca. 8 bis 15 Tieren großzügig kalkuliert monatlich in einem Bereich zwischen 25 und 80 Euro.

Wie viel Aufwand bringt Hühnerhaltung mit sich?

Gesunde Hühner machen nur wenig Arbeit. Aber wie bei allen Tierarten braucht das Geflügel tägliche Versorgung und Pflege. Durchschnittlich beträgt der Aufwand für die Versorgung pro Tag etwa 15 bis 20 Minuten.

Tränke mit frischem Wasser auffüllen, tägliches Füttern sowie regelmäßige Stallreinigung sind Pflicht. Der Stall wird mindestens einmal pro Woche grob, mindestens einmal pro Monat gründlich gereinigt. Tägliches Eier einsammeln sowie Gesundheitscheck gehören ebenfalls zum Aufwand bei der Hühnerhaltung.

Darf man Hühner im Garten halten?

Ja. Hühnerhaltung ist nicht genehmigungspflichtig. Wer Hühner im Garten halten will benötigt keine Genehmigung. Dies gilt auch für ein gemietetes Grundstück. Hühner Haltung ist sogar in städtischem Wohngebiet erlaubt. Indes haben in der Vergangenheit diverse Gerichtsurteile die Hühnerhaltung für private Zwecke auf etwa 20 bis 30 Tiere beschränkt.

Kleintierregelung: Hühner halten erlaubt

Vermieter dürfen zwar kraft Gesetz Tierhaltung einschränken. Hahn und Henne werden mietrechtlich jedoch als Kleintier eingestuft, weshalb deren Haltung vom Vermieter bzw. Hausbesitzer nicht per se verboten werden darf. Jedoch darf die Nutztierhaltung bzw. Tierhaltung von Kleintieren durch den Vermieter untersagt werden, wenn es durch die Haltung zu Beeinträchtigungen für Vermieter oder andere Mieter kommt.

Klare Absprache mit Vermieter & Nachbarschaft

Ungeachtet der rechtlichen Lage sollte die Hühnerhaltung mit Vermieter sowie Nachbarn vor Anschaffung des Geflügels abgeklärt werden. Ein paar frische Eier als Tauschmittel erhöhen die nachbarschaftliche Akzeptanz.

Hühner halten – anmeldepflichtig!

Jeder Hühnerhalter muss die Haltung von Hühnern beim Veterinäramt anmelden sowie bei der Tierseuchenkasse registrieren lassen. Anmeldung sowie Registrierung ist bereits vor der Anschaffung der Tiere vorzunehmen.

Hühnerhalter unterliegen zudem der gesetzlichen Vorgabe, bei Ableben von drei Hühnern an einem Tag einen Tierarzt bzw. das Veterinäramt in Kenntnis zu setzen, um abzuklären, ob Vogelgrippe ursächlich ist.

Was passiert, wenn man seine Hühner nicht anmeldet?

Anmeldepflicht für Geflügel besteht deshalb, um Seuchen (Vogelgrippe, Geflügelpest) einzudämmen. § 14 Tiergesundheitsgesetz (TierGesG) verpflichtet zur Anmeldung bei der regional zuständigen Tierseuchenkasse bereits ab einem Huhn. Registrierung für kleine Hühnergruppen ist kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr möglich.

Bei Ausbruch einer Tierseuche und amtlich verhängter Stallpflicht informieren Behörden die Geflügelhalter. Bei nicht angemeldeter Hühnerhaltung wird bei Seuchenausbruch nicht informiert. Hühnerbesitzer müssen mit hohen Kosten und Strafen rechnen, wenn aufgrund fehlender Anmeldung Tierseuchen verbreitet werden.

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