Die letzte Apfelernte vom Apfelbaum

Obstbaum Pilzbefall

Obstbaum Pilzbefall
Als Hobbygärtner lieben und hegen Sie Ihre Nutzpflanzen. Im Besondern möchten Sie Gemüse, Obst und Kräuter vor Schädlingen und Pilzen bewahren, um eine möglichst ertragreiche Ernte einzuholen. Gar nicht so einfach. So ist beispielsweise beim Obstbaum Pilzbefall keine Seltenheit. Sind Obstbäume vom Pilz befallen, kann dies im schlimmsten Fall einen totalen Ernteausfall nach sich ziehen und nicht selten das Fällen des Obstgehölzes erforderlich machen.

Was Sie bei der Gehölzpflege Ihrer Obstbäume berücksichtigen sollten, um die Obstgehölze vor Pilzbefall zu bewahren und in der Erntezeit viele Früchte zu ernten, verraten wir Ihnen in diesem Garten-Ratgeber.

Die häufigsten Pilz- und Baumerkrankungen bei Obstbäumen

Eine leidvolle Erfahrung für viele Hobbygärtner ist der Obstbaumkrebs. Diese Pilzerkrankung zeigt sich beispielsweise durch Geschwülste, die mit bloßem Auge gut erkennbar sind. Ebenso zählen auch Schorf, Kräuselkrankheit und Mehltau zu Pilzerkrankungen, die leicht zu erkennen sind und denen Sie erfolgreich vorzubeugen können. Zu den ebenfalls häufig vorkommenden Erkrankungen bei Obstbäumen zählt der Scharka Virus sowie der Bakterienbrand.

Möchten Sie bei Ihrem Obstbaum Pilzbefall oder Obstbaumkrebs vorbeugen, sollten Sie sich unbedingt im Februar eingehend mit der Thematik der schädlichen Baumpilze sowie der Behandlung von Pilzerkrankungen näher befassen. Dies kann darüber entscheiden, ob und Sie sich im laufenden Gartenjahr über eine üppige Obsternte freuen zu dürfen oder ob Ihre Obstbäume überhaupt noch einmal Früchte bilden.

Denn ist ein Obstgehölz erstmal von einem Pilz befallen, lässt sich die Obsternte in der darauffolgenden Saison kaum mehr retten. Bleibt ein Pilzbefall längere Zeit unbemerkt, sodass sich der Baumpilz ungehindert ausbreitet, kann im schlimmsten Fall das Fällen des Baumes notwendig werden, um eine Pilzübertragung auf andere Bäume zu vermeiden.

Diese Obstbäume sind häufig von Pilzbefall betroffen

Vom Pflaumenbaum über den Kirschbaum bis hin zu Aprikosenbäumen, Pfirsichbäumen und Mirabellenbäumen – sowie bei allen anderen Gartenpflanzen – können Pilzerkrankungen auftreten. Hauptsächlich sind jedoch Birnbäume und Apfelbäume vom Obstbaum Pilzbefall betroffen.

Diese Obsthölzer benötigen daher besondere Aufmerksamkeit bei der Baumpflege. Hierbei gilt insbesondere eine etwas intensivere Kontrolle der Gehölze im Herbst und im Februar als äußert entscheidend, um dem Obstbaum Pilzbefall früh zu erkennen.

Betroffene Bäume müssen umgehend behandelt werden. Außerdem sollten Sie auch benachbarte Bäume regelmäßigen auf erste auftretende Krankheitssymptome kontrollieren. Bei regelmäßiger Kontrolle der Obstbäume auf Krankheitsanzeichen, Schädlinge und Verletzungen, lassen sich frühzeitig Baumkrankheiten oder ein Schädlingsbefall erkennen und behandeln. Dies ist wichtig, da sowohl eine Erkrankung, wie auch der Befall mit Schädlingen oder eine Verletzung des Holzes das Auftreten einer Pilzerkrankung begünstigen kann.

Feuchtes Klima begünstigt Pilzerkrankung von Obstbäumen

Ein Pilzbefall ist zwar das ganze Jahr möglich. Die größte Gefahr einer Besiedelung mit Pilzkulturen besteht jedoch in feuchten Wetterperioden. Im Herbst, wenn es viel regnet und nur noch wenige Sonnenstunden das Gehölz und die Laubblätter trocknen, haben es Pilze sehr leicht, sich an Obstbäumen zu entwickeln. Ebenfalls sind Obstbäume im Frühling pilzanfällig, wenn die Hölzer ihre Blätter bilden. Ein Pilz zeigt sich oft an den noch jungen Blättern, daher sollten Sie diese in Februar und März gelegentlich kontrollieren.

Obstbaum Pilzbefall häufig nach Sturmschäden und Frostschäden

Dass ausgerechnet im nassen Herbst und im Frühjahr besonders häufig Pilzerkrankungen am Obst auftreten, verwundert nicht. In den Herbstmonaten kommt es zu Sturmschäden. Äste brechen ab oder bekommen Risse, sodass Feuchtigkeit, die in der herbstlichen Jahreszeit ohnehin zunimmt, problemlos in das Holz eindringen kann. Ein weiteres Risiko stellen Baumschnitte dar, die oft im Herbst durchgeführt werden. Kommt es dabei zu einer Verunreinigung oder verschließt sich die Schnittwunde nicht richtig, steigt die Anfälligkeit für die Pilzbildung enorm. Das feuchte Herbstklima tut sein Übriges.

Apfelschorf gefährdet vollständige Apfelernte

Vor allem der Apfelschorf ist es, der bei feuchter Herbstwitterung Apfelbäume befällt, sich epidemieartig ausbreitet und die gesamte Apfelernte zunichte machen kann. Der Obstbaum Pilzbefall zeigt sich zuerst an den Blättern des Apfelbaums und breitet sich schnell über die Baumfrüchte – die Äpfel – aus.

Ein schnelles Erkennen des Baumpilzes ist wichtig, um möglichst früh die Pilzerkrankung des Apfelbaumes behandeln und die Apfelernte retten zu können. Apfelbäume zeigen die ersten Anzeichen von Pilzbefall meist schon im Frühjahr, wenn der Apfelbaum seine Laub bildet. Kreisrunde gewölbte Veränderungen auf den Blättern der Apfelbäume sind sehr auffällig, gut mit dem bloßen Auge zu erkennen und ein deutlicher Hinweis auf einen Pilzbefall mit Apfelschorf.

Obstbaum Pilzbefall wirksam vorbeugen

Mit einigen Maßnahmen lässt sich das Risiko für schädliche Pilze erheblich reduzieren. Die Früherkennung hilft dabei, pilzerkrankte Obstbäume zu retten. Nachfolgend Tipps, wie Sie präventiv gegen Pilzbefall vorgehen und richtig bei Auftreten von Baumpilz handeln können.

Fallobst und Fruchtmumien gründlich entfernen

Im Herbst sollten Sie sämtliches Fallobst und Laub von der Wiese bzw. dem Gartenboden gründlich auflesen und in den Komposthaufen geben. Pflücken Sie Fruchtmumien vollständig ab. Vom Pilz befallenes Obst sollte aus dem Garten entfernt und nicht für den Komposter verwendet werden. Entsorgen Sie die Gartenabfälle über die grüne Tonne oder verbrennen Sie aufgelesenes Fallobst und Fruchtmumien zusammen mit Holzschnitt.

Falls Sie diese wichtige Gartenarbeit im Herbst versäumt haben, holen Sie dies unbedingt im Frühjahr nach. Spätestens, wenn es nicht mehr friert oder die Schneeschmelze zu erwarten ist, faulen Fallobst und Laubblätter. Vergammeltes Obst bietet Pilzsporen einen idealen Nährboden. Daher ist es wichtig, bereits an den ersten milderen Tagen des neuen Jahres den Garten gründlich zu reinigen und die alten Gartenabfälle ordentlich zu entsorgen.

Baumpflege für bereits geschädigte Hölzer

Haben Sie an Ihrem Obstbaum Pilzbefall festgestellt, ist es unerlässlich, alle betroffenen Stellen sorgfältig vom Gehölz zu entfernen. Früchte, an denen der Pilz erkannt wurde, sind ebenfalls sofort zu entfernen. Ebenso alle Blätter, die Anzeichen einer Pilzerkrankung aufweisen.

Ist das Holz bereits in Mitleidenschaft gezogen, schneiden Sie erkrankte Triebe großzügig bis zum gesunden Holz ab. Der Obstholzschnitt kann erfolgen, wenn die Außentemperaturen über -5°C liegen. Entfernen Sie alle Stellen, wo sich erkennbar der Pilz angesiedelt hat. Sammeln Sie unbedingt auch alle Fruchtmumien vom Gehölz.

Da erkrankte Obstgehölze ohnehin geschwächt sind, ist es unerlässlich, die Schnittwunde als Eintrittspforte für Pilzsporen und Krankheitskeime ordentlich zu verschließen. Vergessen Sie nicht: Bei Pilzbefall sollte der Baumschnitt gemeinsam mit Fruchtmumien, Fallobst und Laub verbrannt und keinesfalls über den Komposthaufen entsorgt werden.

Obstbaumgehölz richtig schneiden

Junge Obstbäume benötigen lediglich mäßige Schnitte. Werden zu viele Triebe eingekürzt, steckt das Gehölz seine gesamte Energie in das Wachstum der Triebe, oftmals mit dem Ergebnis einer reduzierten Fruchtbildung und einer kargen Ernte. Auch kann sich die Erntereife nach hinten verschieben, wenn der Gehölzschnitt nicht richtig erfolgt. Unter normalen Umständen werden deshalb lediglich konkurrierende Triebe eingekürzt. Anders jedoch, wenn der Baum vom Pilz befallen ist.

Stellen Sie beim Obstbaum Pilzbefall fest, bleibt Ihnen keine andere Wahl, als rigoros alle betroffenen Triebe zu schneiden, wenn Sie Ihr Obst retten wollen. Entdecken Sie die Pilzerkrankung früh und ergreifen Sie zügig die notwendigen Pflegemaßnahmen für das Gehölz, ist zwar fraglich, ob Sie im Folgejahr Früchte ernten können. Aber in vielen Fällen darf man sich im übernächsten Gartenjahr über eine Obsternte freuen, wenn sich das Obstgehölz bis dahin erholt hat.

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