Fruchtige Obstbäumchen: Säulenobst
So werden Sie zum Obstgärtner. Eine absolut süße Variante, Garten, Balkon oder Terrasse mit dekorativen Farbtupfern zu versehen sind kleine Obstbäumchen. Säulenobst, auch Spalierobst genannt, sind kleine Bäumchen in Pflanzkübeln, die sich phantastisch dort in die Umgebung einbringen lassen, wo optimale Lichtverhältnisse herrschen. Aber nicht nur zur Zierde sind die Minis besonders schön anzusehen, denn an den Bäumchen darf selbstverständlich auch genascht werden.
Spalierobst – eine alte Tradition
Obstspaliere an Hauswänden
Die Verwendung von Spalierobst oder Säulenobst hat eine lange Tradition. Aus dem Französischen eingedeutscht steht der Begriff Spalier für Stütze bzw. Schulter. In diesem Sinne wird eine Pflanze, hier das Obstbäumchen, an einer gitterartigen Konstruktion heraufgezogen, am Spalier befestigt und in die gewünschte Wuchsform gebracht. Möchte man selbst Pflanzen am Spaliergerüst ziehen, bedarf dies reichlich Erfahrung und relativ viel Aufwand. Denn regelmäßig ist es erforderlich, neue Triebe gekonnt am Spalier anzubinden. Früher war es üblich, das Obst an den Häuserwänden herauf ranken zu lassen.
Obsthecken weitestgehend abgelöst von Spaliersystemen
Anfangs verwendete man dazu fast ausschließlich Obsthecken, später kamen Obstbäume hinzu, die in bestimmten, meist fächerförmigen Formen an der Hauswand bzw. an einem hauswandnahen Rankgerüst fixiert wurden. Heutzutage ist das Anbringen von spaliertem Obst an Wänden nicht mehr allzu häufig vorzufinden.
Ein Grund dafür mag sein, dass das Anbringen der Spaliersysteme kostenaufwändig und zudem nicht ohne Weiteres zu erledigen ist. Über dies benötigen spalierte Pflanzen regelmäßig Pflege, was an einer Hauswand sich als nicht einfach gestaltet. So kamen zunehmend die kleineren Obstbäumchen am Spalier in Mode und erfreuen sich sowohl im Nutzgarten wie auch im Ziergarten allergrößter Beliebtheit.
Diese Sorten als Spalierobst
Die einfachste Methode, sich an Obstbäumchen erfreuen zu können, ist sicherlich diese, sich bereits fertiges Säulenobst im Fachhandel zu kaufen. (Eine gute Adresse, die wir Ihnen dafür empfehlen möchten ist www.spalierobst.com.)
Die Pflanzen sind dann schon gewachsen, als Spalierobst am Rankgerüst befestigt und in schönen Formen spaliert. Sehr gut geeignet sind Fruchtbäumchen wie Zwergbirne, Säulenapfel, Aprikosenbäumchen sowie der Maulbeerbaum. Seine Früchte sind hierzulande weniger bekannt, doch aufgrund ihres schönen Wuchses und den leckeren Früchten, sollte der Maulbeerbaum in keinem Garten fehlen.
Auch Südfrüchte wie Orangen oder Kiwis aus dem eigenen Garten sind sehr zu empfehlen. Als sehr unempfindlich und vor allem auch sehr beliebt darf die Kirsche als Spalierobst nicht unerwähnt bleiben. Schließlich laden die kleinen roten Früchte alleine schon durch ihre auffällige Farbgebung zum gesunden Naschen ein.
Kaum Pflege notwendig
Spalierobst ist in der Regel recht pflegeleicht, wenn es vorgezogen gekauft wird. Natürlich benötigen aber auch die Obstbäumchen ein Mindestmaß an Pflege. Wählen Sie beim Einkauf solche Pflanzen, die sich am Standort wohl fühlen. Licht- und Klimaverhältnisse müssen einfach so gegeben sein, wie das jeweilige Säulenobst es gern mag.
Beim Gießen sind ebenfalls die Erfordernisse jeder einzelnen Pflanze zu beachten. Lesen Sie auch unseren Ratgeber „Obstbaum Pilzbefall„.
Für alle Sorten gilt:
- regelmäßig Laub entfernen
- Hinweise zum Düngen beachten
- nach Möglichkeit natürlich düngen.
Schließlich ist ein Obstbaum nicht nur ein Zierbaum, sondern auch eine Nutzpflanze. Viele Sorten können gut überwintern, indem man sie vor Frost ausreichend schützt. Das heißt, die Pflanzen vor Frost an einen wärmeren Standort zu verbringen, im Frühjahr langsam an den Standort im Freien zu gewöhnen und in frostigen Nächten die Pflanze wenigstens in Wurzelnähe mit Vlies abzudecken.
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