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Rasen vertikutieren – in 5 Schritten

Rasen vertikutieren - in 5 Schritten

Von der Frühlingszeit bis in die späten Herbstmonate ist die Pflege des Rasens von Bedeutung, wenn man sich an einer gepflegten und üppig grünen Rasenfläche erfreuen möchte. Ein wichtiger Teil bei der Gartenarbeit für einen Traumrasen ist das Rasen vertikutieren. Beim Vertikutieren wird nicht nur altes Schnittgut, sondern insbesondere auch Moos von der Grasnarbe entfernt. Gleichzeitig bewirken die Klingen des Vertikutierers eine Lockerung des Erdreichs, wodurch eine Belüftung des Bodens erfolgt. Dies führt zu einer erhöhten Sauerstoffaufnahme, was das Gedeihen des Rasens fördert und eine dichtere Wachstumsstruktur der einzelnen Grashalme zur Folge hat. Um den Vertikutierungsprozess erfolgreich durchzuführen und dessen angestrebte Wirkung zu erzielen, sind verschiedene wesentliche Aspekte zu beachten.

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Vertikutieren?

Der optimale Zeitpunkt für das Vertikutieren des Rasens liegt Ende April beziehungsweise Anfang Mai sowie im Herbst. Im Frühling zeigt der Rasen eine ausgeprägte Regenerationsfähigkeit, wodurch er sich nach dem Vertikutieren rasch erholt und ein verbessertes Wachstum aufweist. Im Sommer sollte das Vertikutieren vermieden werden, da die hohen Temperaturen die Grashalme bereits stark beanspruchen. Erst im Herbst kann die Grasnarbe erneut vertikutiert werden, da die Grünfläche zu diesem Zeitpunkt weniger belastet wird und sich gut regenerieren kann.

Wie oft sollte der Rasen vertikutiert werden?

Zahlreiche Gartenbesitzer führen diese Gartenarbeiten zweimal im Jahr durch, nämlich im Frühling und erneut im Herbst, wenn der Garten ohnehin in einen gepflegten Zustand versetzt wird. Das Vertikutieren ist jedoch nicht zwingend in jedem Frühling und Herbst erforderlich. Ob dieser Aspekt der Rasenpflege notwendig ist, lässt sich leicht überprüfen. Führen Sie einen Rechen über die Rasenfläche. Sollten Sie mit dem Rechen trockene Grashalme, Mulch oder dergleichen aus dem Gras entfernen können, ist es ratsam, die Rasenpflege mit einem Vertikutierer durchzuführen.

Rasenpflege: So vertikutieren Sie richtig!

Bei der Durchführung der Rasenvertikutierung empfiehlt es sich, diese Gartenarbeit im Rahmen eines umfassenden Rasenpflegeprogramms zu integrieren. Hierbei sollten die Rasenflächen geglättet und gegebenenfalls kahle Stellen nachgesät werden. Zudem ist die Düngung von Bedeutung, um ein kräftiges Wachstum der Grashalme zu unterstützen.

Der erste Schritt: Rasen mähen und begradigen

Zunächst erfolgt das Mähen des Rasens. Eine Schnitthöhe von etwa 2 Zentimetern wird als optimal erachtet. Anschließend können Unebenheiten in der Rasenfläche nivelliert werden. Verwenden Sie eine Schaufel, um Hügel abzutragen und füllen Sie die entstandenen Vertiefungen mit der abgetragenen Erde auf.

Sollten Sie mit einer Maulwurfplage konfrontiert sein, könnte es sein, dass die geschützten Tiere durch den Lärm von Rasenmähern und Elektro-Vertikutierern gestört werden. Auf keinen Fall dürfen Sie den Maulwurf bekämpfen! Wenn Sie jedoch unbewohnte Maulwurfshügel auf Ihrem Grundstück feststellen, haben Sie die Möglichkeit, die Erde zu ebnen und nach dem Vertikutieren eine Nachsaat vorzunehmen. Es ist Ihnen jedoch nicht gestattet, gezielte Maßnahmen gegen die Tiere zu ergreifen, wie beispielsweise den Einsatz verschiedener Methoden zur Vertreibung des Maulwurfs oder die Zerstörung der Maulwurfshügel.

Der zweite Schritt: Unkraut jäten

Sollten Sie eine erhebliche Verunkrautung des Rasens feststellen, wird empfohlen, das Unkraut zumindest weitestgehend zu entfernen. Das beseitigte Unkraut sollte umgehend aus dem Garten entfernt werden, um zu verhindern, dass die Samen auf der Rasenfläche verteilt werden. Entsorgen Sie das Schnittgut durch Verbrennung oder bringen Sie es zum Wertstoffhof. Eine Entsorgung über den Komposthaufen sollte vermieden werden.

Der dritte Schritt: Rasen vertikutieren & Grasnarbe bearbeiten

Bearbeiten Sie nun die gesamte Grasnarbe mithilfe des Vertikutierers. Bei größeren Rasenflächen erweist sich langfristig ein Benzin-Vertikutierer als vorteilhaft. In den meisten Fällen ist jedoch ein Elektro-Vertikutierer ausreichend. Achten Sie darauf, die Messer so einzustellen, dass die Grasnarbe maximal zwei bis drei Millimeter tief eingeschnitten wird. Es ist wichtig, dass Sie den Vertikutierer zügig über den Rasen führen und dabei jede Fläche des Rasens zunächst in Längsrichtung und anschließend in Querrichtung bearbeiten. Mit einem Rechen sammeln Sie den losen Rasenfilz sorgfältig auf.

Der vierte Schritt: Rasen Aussaat

Ein Vorteil besteht darin, dass das Vertikutieren des Rasens im Herbst die ungestörte Entwicklung der Nachsaat ermöglicht, sodass diese bis zum nächsten Frühling gut anwachsen kann. Nach dem Vertikutieren des Rasens haben Sie die Möglichkeit, an kahlen Stellen Rasensamen auszubringen. Bei der Nachsaat auf kleinen Flächen sind keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Bei umfangreicher Nachsaat empfiehlt es sich, die entsprechende Fläche mit einer Folie abzudecken. Dies fördert das Wachstum und verhindert, dass Personen über die frisch ausgesäte Fläche treten. Lesen Sie hier unsere Tipps zur Rasen Saat.

Der fünfte Schritt: Düngen und ggf. Sand ausbringen

Obwohl das Vertikutieren eine wertvolle Maßnahme zur Pflege des Rasens darstellt, belastet es diesen zunächst. Daher empfiehlt es sich, nach Abschluss der Arbeiten eine Düngung vorzunehmen, damit das Gras sich optimal regenerieren und kräftig gedeihen kann. Wenn Sie im Herbst nach dem Vertikutieren den Rasen düngen, tragen Sie bereits zur Vorbereitung auf die nächste Gartensaison bei.

Tipp für schwere Böden: Nach Rasen vertikutieren Sand ausbringen

Falls Sie im Garten einen besonders festen und lehmhaltigen Boden haben, empfiehlt es sich, zum Abschluss eine etwa 1 Zentimeter dicke Sandschicht auf der Rasenfläche auszubringen. Dies trägt ebenfalls zur Pflege eines wohlgepflegten Rasens bei, der im darauffolgenden Jahr gleichmäßig wächst und in saftigem Grün erblüht.

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