Bambus und Schilf als natürlicher Sichtschutz
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Bambus als natürlicher Sichtschutz

Bambus als natürlicher Sichtschutz
Möchten Sie eine grüne Hecke mit Bambus gestalten, haben wir in unserem heutigen Ratgeber hilfreiche Tipps. Phyllostachys ist eigentlich ideal, um als natürlicher Sichtschutz das Grundstück vor unliebsamen Einblicken zu schützen oder den Garten schön zu gestalten. Je nach Bambusart lässt sich dank des hohen und schmalen Wuchses eine grüne Hecke anpflanzen, die bis zu 10 Metern Höhe erreichen kann. Auch, wenn aufgrund ihrer Höhen Bambuspflanzen wie Bäume wirken, sind es Gräser.

Die Grashalme des Süßgrases können bis zu 15 cm Durchmesser erreichen. Die verholzenden Süßgräser sind daher perfekt, wenn ein natürlicher Sichtschutz möglichst schnell gewünscht ist. Etwa auf neu bebautem Grundstück oder wenn beim Anrainer eine Mauer oder gar das Haus abgerissen wurde.

Bambus gehört in den typischen Anbauländern (Tropen und Subtropen) zu den schnell nachwachsenden Rohstoffen und lassen sich auch hierzulande sehr gut in die Gartenlandschaft ansiedeln. Allerdings gibt es nicht nur Vorteile, sondern auch einige Sachen, an die Sie unbedingt denken sollten, wenn Sie auf die natürliche Begrünung inklusive Blickschutz durch Bambus setzen wollen. So schön die Pflanze oberirdisch ist, sorgen die Rhizome oftmals erst Jahre nach dem Anpflanzen nachhaltig für Probleme.
Bambus und Schilf als natürlicher Sichtschutz

Ganzjahresbegrünung mit Phyllostachys

Bambus ist ein vielseitig nutzbares Produkt, denkt man an verzehrbaren Bambus, Bambusmöbel, Bambusmatten und natürlich die Begrünung sowie seine Verwendung als Baustoff. Aufgrund seiner röhrenförmigen Halme wächst Bambus sehr effizient. Als immergrüne Pflanze ist die Begründung ganzjährig problemlos mit Phyllostachys möglich.

Mit hiesigen klimatischen Verhältnissen kommen Bambuspflanzen aller Regeln nach gut klar und so sind selbst Minusgrade gut verkraftbar. Insbesondere der Phyllostachys gilt dabei als eine wichtige Zierpflanze, die temperaturresistent bis etwa -20 Grad (Phyllostachys nigra sogar bis circa -26 Grad) ist.

Mit ihr entscheidet man sich für eine Bambusart, die 10 Meter Höhe erreicht. In wärmeren Ländern kann die Wuchshöhe deutlich höher reichen (z. B. bis zu 25 Meter in Südeuropa). Sehr gute Fotografien, wie schön sich diese Bambussorte in Gärten macht, haben wir im Bambus-Lexikon.de gesehen.

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Bei der Begrünung zu beachten

Rhizome der Phyllostachys benötigen Sperre

Ein natürlicher Sichtschutz aus Bambuspflanzen ist eine Zierde für jeden Garten. Wenngleich man sich ein Gras anpflanzt, sollte man die Höhe der Pflanze und der damit einhergehende Aufwand nicht unterschätzen. Laut den Empfehlungen von Fred Vaupel (Bambus-Lexikon), sollte der Garten nicht unter 25 Quadratmeter haben, will man Phyllostachys als grüne Hecke anpflanzen.

Phyllostachys ist eine Pflanze, die sich gerne ausbreitet und ihren Raum einfordert. Damit sich das Wurzelwerk nicht unkontrolliert ausbreitet und der Bambus andere Gartenpflanzen verdrängt, sollten die Rhizome mit einer Sperre versehen werden. Vaupel empfiehlt, die Rhizome dieser Bambusart mindestens mit 1 Meter tief im Erdreich an der Ausbreitung zu hindern.

Dennoch brauchen die Bambuspflanzen einen nicht zu knapp bemessenen Radius, in dem sich seine Rhizome ausreichend verwurzeln können, um bei Wind und Sturm ausreichend Halt zu finden. Zwar sind die Grashalme aufgrund ihrer Beschaffenheit überaus elastisch und legen sich in den Wind. Doch aufgrund der vielen Verzweigungen und der Blätter entsteht ein großer Druck auf das Gras, so dass es schnell aus dem Erdreich gehobelt wird, wenn die Bambuswurzeln sich nicht hinreichend verzweigen und verbreiten konnten.

Es reicht also demnach nicht, nur in die Tiefe eine genügende Rhizomsperre einzubauen, sondern auch daran zu denken, dass eine hochrankende Pflanze mit teppichartig sich ausbreitendem Wurzelwerk Fläche zum verwurzeln braucht. Eine Alternative wären Fargesia Bambusarten zu empfehlen, die ohne eine Wurzelsperre auskommen und nicht überwuchern. Sie wachsen „nur“ bis zu 6 m hoch und die Halmstärke liegt bei etwa 3 cm Durchmesser.

Ausbreitung lässt sich nur mit Aufwand kontrollieren

So schön Bambus anzusehen ist, kommt man als Gärtner nicht daran vorbei, sich tiefgründig mit diesem Gewächs auseinanderzusetzen. Bevor man sich aufgrund einer spontanen Entscheidung eine Bambuspflanze als natürlicher Sichtschutz in den Garten geholt hat. Da nicht der oberirdische Teil der Pflanze problematisch ist, sondern eher das sich weit verbreitende und dominierende Wurzelwerk, ist diese Kernproblematik oft nicht bewusst.

Einerseits ist also die Bambuspflanze eine hervorragende Lösung, wenn ein natürlicher Sichtschutz geplant ist, andererseits sind die Rhizome nur mit äußerster Sorgfalt zu kontrollieren. Wie im Video zu sehen ist, breitet sich das Süßgras leicht aus und verbreitet seine Rhizome weitläufig, wenn nicht mit einer entsprechenden Rhizomsperre vorgebeugt wird.

Dann drückt die effiziente und starke Bambuspflanze unter Umständen auch Gehwegplatten und Pflastersteine hoch. Je nach Bambusart liegt der Pflanzenwuchs bei bis zu einem Meter pro Tag und die Bambuswurzeln verzweigen sich weiträumig, so dass den Rhizomen kaum mehr Einhalt zu gebieten ist.

Als Fazit lässt sich zusammenfassend sagen: Bambus ist eine tolle Lösung für einen hohen natürlichen Blickschutz, jedoch ist von einer übereilten Anpflanzung abzusehen. Nur, wer sich im Vorfeld mit den Eigenschaften der Bambusarten auseinandersetzt und entsprechende Vorkehrungen trifft (Rhizomsperre), sollte sich dieses prächtige Riesengras in den Garten holen. Eine Alternative indes sind wie bereits die Fargesia oder Ziergräser, die nicht minder schön und praktisch zugleich sind.

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