Rasenpflege
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Rasen – So gelingt die Rasenpflege

Rasen - So gelingt die Rasenpflege
Sattes Grün in diesem Gartenjahr. Ein dicht bewachsener, saftig-grüner Rasen – frei von Unkraut und Moos – ist der Traum eines jeden Gärtners. Doch nur selten wächst so ein Prachtrasen von ganz alleine. Im Grunde muss man sich ganzjährig und nicht nur im Frühjahr mit der richtigen Rasenpflege um die Rasenfläche kümmern. Das klingt nach viel Gartenarbeit. Berücksichtigt man aber die wichtigen Tipps hinsichtlich Rasen Aussaat, Düngen, Vertikutieren (Belüften), qualitative Aussaat, richtige Anwendung von Rasendünger, Versorgung durch Nährstoffe, richtiges Rasenmähen und Schnitthöhe beim Mähen usw., dann ist man saftig grünen Flächen schon sehr nahe. Man muss also kein Fachmann sein, sondern auch als Hobbygärtner kann man zuhause die Gartenarbeiten rund um die Rasenpflege so gestalten, dass von Frühling bis zum späten Sommer die Optik des Rasens den eigenen Erwartungen gerecht wird. Wichtigste Hilfsmittel dabei sind Rasenmäher, Rasensprenger und Rasendünger.

Wohin mit dem Herbstlaub

Die Rasenpflege beginnt schon im Herbst

Wie der Rasen sich im nächsten Sommer entwickelt, wird zu einem Großteil durch die letzte Rasenpflege im Herbst bestimmt. Laub muss im Rahmen der Gartenpflege unbedingt sorgsam entfernt werden. Bleibt es liegen und wird vom Schnee bedeckt, faulen die grünen Halme darunter und weisen im Sommer gelbe Flecken auf, die sich nicht mehr beheben lassen. Außerdem fördert man die Bildung von Moos, wenn Laub das Licht von den Grashalmen fern hält.

Solange also Bäume und Sträucher ihre Blätter abwerfen, sollten Sie diese regelmäßig – am besten einmal wöchentlich – mit dem Rechen abnehmen. Dies kann auch mit dem Rasenmäher mit Auffangkorb passieren, denn gehäckseltes Laub ist ein guter Dünger für Pflanzen wie Bäume und Sträucher, nicht aber für Gräser. Im späten Oktober oder Anfang November wird letztmals die Rasenfläche auf eine mittlere Schnitthöhe gemäht.

Können die Grashalme vor dem Wintereinbruch noch etwas wachsen, wird der Rasen robuster gegen Rasenkrankheiten wie z. B. Schneeschimmel und Moos bildet sich deutlich weniger. Beim Düngen heißt es nun, vorsichtig zu sein. Allenfalls ein leichter Herbstdünger kann aufgebracht werden.

Zuviel Düngen des Rasens würde den Wachstum noch einmal kräftig ankurbeln, was dann jedoch den Rasen wieder anfällig machen würde. Bei Bedarf kann der Boden im Garten nochmals vertikutiert werden. Ganzjährig sollte man bei der Gartenpflege Unkraut gründlich entfernen, damit sich die unliebsamen Pflanzen gar nicht erst ausbreiten kann. Unbedingt ist Löwenzahn vor dem Ausbilden der kleinen Schirmchen zu beseitigen, wenn man diesen nicht bald im gesamten Garten haben möchte.

Garten im Winter

Rasen im Winter

In den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar müssen Hobbygärtner sich nicht großartig um den Rasen kümmern. Ganz besonders auf das Rasenmähen sollte verzichtet werden. Wichtig ist jedoch, dass bei Frost und Schneedecke die grünen Flächen nicht betreten werden sollten. Innerhalb der Halme der Gräser bilden sich Eiskristalle. Beim Betreten der Grünfläche können die Grashalme brechen und legen sich auf den Boden. Eine Regeneration findet nicht statt, stattdessen bildet sich ein Nährboden für Rasenkrankheiten wie Pilzbefall, Schneeschimmel usw. Im Frühling zeigen sich schwarze Trittspuren, die jeden Hobbygärtner ärgern und die Gartenarbeit umfangreicher machen, weil man dann neu säen muss.

Rasenpflege im Frühling

Die Gartenarbeit im Frühjahr beginnt meist mit der ersten Rasenpflege. Laubreste und matschige Stellen werden jetzt entfernt. Optimal ist jetzt auch das Vertikutieren. Allerdings sollte zuvor Dünger  an die Grünfläche gebracht werden. Der Boden wird darum vor dem ersten Vertikutieren etwa 14 Tage zuvor gedüngt. Dann können Sie die Grünfläche belüften. Der Fachmann regt so das Wachstum des Rasens an und sorgt so für dichtes und saftiges Grün auf den Flächen.

Der Vertikutierer ermöglicht dem Rasen, besser atmen zu können. Rasenfilz wird dabei entfernt. Nach dem Vertikutieren werden die Schnittreste abermals vom Rasen abgenommen. Durch regelmäßiges Rasenmähen bei mittlerer Schnitthöhe verdichten sich kahle Stellen wieder schnell und das Grün wirkt schon bald lückenlos.

Wenn der Rasen Moos hat

Lästiges und unschönes Rasenmoos nervt jeden Gärtner. Um es los zu werden, ist es hilfreich, die Ursachen für die Moosbildung im Rasen zu kennen. Diese können sein:

  • Staunässe
  • liegengelassenes Laub im Herbst
  • schwerer Boden (z. B. Lehmboden)
  • zu wenig Nährstoffe
  • zu niedriger pH-Wert
  • zu wenig Licht (z. B. Flächen im Schatten)
  • falsches Rasenmähen (zu kurz, nicht häufiges Mähen des Rasens)
  • schlechtes Saatgut

Versorgt man also die Grünfläche optimal, hält sich die Moosbildung zumindest im Rahmen. Weitere Tipps, wie man dem Mooswuchs Einhalt gebietet, finden sich in diesem Ratgeber zum Thema Moos Bekämpfung.

Rasenpflege

Rasen richtig säen

Die beste Grundlage für einen prächtigen Rasen schaffen Sie, wenn Sie bereits vor der Aussaat des Rasens den Boden vorbereiten, das richtige Saatgut für den jeweiligen Standort auswählen und wissen, zu welcher Jahreszeit man die Rasenaussaat vornehmen sollte. Hier einige Tipps.

Saatgut und Jahreszeit

Zwei wesentliche Dinge entscheiden maßgeblich darüber, ob ein Rasen grün und prächtig gedeiht. Einerseits ist ein hochwertiges Saatgut für die Aussaat erforderlich, andererseits braucht der Boden eine sehr gute Vorbereitung. Das gilt bei Neuanlage eines Rasens, aber auch bei der Ausbesserung einer bereits vorhandenen Rasenfläche, die nicht mehr durch Rasenmähen und Vertikutieren zu einer geschlossenen Rasendecke gebracht werden kann.

Im Rahmen dieser Gartenarbeit muss der Boden gründlich umgegraben werden. Spatentiefe reicht für die Erdumwälzung. Dabei sollten alle Fremdkörper wie Steine, aber auch Wurzeln entnommen werden. Auch Unkraut wird sorgsam vor der Aussaat entnommen.

Lesetipp: Rasen Aussaat – so klappt es mit dem perfekten Traumrasen

Damit die Fläche nachher schön gerade verläuft, wird die aufgelockerte Erde gewissenhaft begradigt. Nun sollte sich die Erde setzen können. Zwei Wochen sind ideal. Das Säen sollte bei milden Temperaturen erfolgen, wenn der Boden genügend Feuchtigkeit bietet. Das ist entweder im Herbst oder im Frühling der Fall. Im regenarmen Frühjahr muss bewässert werden. Bei der Wahl des Saatguts ist zu bedenken, wie der Rasen genutzt wird.

Eine Grünfläche, die regelmäßig oder stark beansprucht wird (Kinder, Hund), muss entsprechend robust sein. Bei Vollsonne sollten Sie die Rasensorten säen, die mit intensivem Licht gut klar kommen. Gegossen wird entweder mit der Gießkanne bei kleinen Rasenflächen, oder aber mit dem Rasensprenger. Nicht mit dem Gartenschlauch, weil sonst die Rasensaat vom Strahl „weggeschossen“ wird und sich ungleichmäßig verteilt.

Düngen, Nährstoffe in die Erde & Bewässern

Nährstoffmangel ist fatal für jedes Grün. Verblasst die Farbe des Rasens, ist er entweder verbrannt oder es fehlen die wichtigen Nährstoffe. Gräser brauchen:

  • Stickstoff
  • Phosphor
  • Kalium

Mit Rasenlangzeitdünger kann man zweimal jährlich düngen. Erstmals im Frühling (Mitte April), nochmals erfolgt die zweite Düngung dann im Juli. Der Rasendünger ist nach der Gebrauchsanleitung des Herstellers anzuwenden. Falls Rasen stark beansprucht wird, kann im August ein drittes Mal gedüngt werden.

Im Oktober kann darüber hinaus der Boden mit Kalium angereichert werden. Doch nicht nur Nährstoffe sind für ein saftiges Grün elementar. Ganz entscheidend für die gelungene Rasenpflege ist das Bewässern. Hauptbestandteil der Gräser ist Wasser, dementsprechend hoch ist der Bedarf an Wasserzufuhr. In Trockenzeiten sollte wenigstens ein- bis zweimal in der Woche der Rasen befeuchtet werden. Eher sogar mehr.

Der Boden soll wurzeltief befeuchtet werden, in Baumnähe benötigt Rasen mehr Wasser, da die Baumwurzeln die Feuchtigkeit entziehen. Staunässe ist beim Rasen jedoch zu vermeiden, weil diese die Bildung von Moos begünstigt. Mit dem Rasensprenger erfolgt die Bewässerung am besten abends. Ebenfalls am Abend können Sie den Rasen mähen, damit der Rasen nicht in der Tagessonne verbrennt.

Kontinuierliche Rasenpflege für saftiges Grün

Die Rasenpflege ist ein großer Teil der Gartenarbeit, die sich jedoch lohnt. Denn in den meisten Gärten sind gerade gut gepflegte Rasenflächen der Blickfang Nummer eins. Im Frühling, ganz besonders im Sommer ist insbesondere das Rasenmähen und das Bewässern extrem wichtig, damit Rasenflächen dem Traum vom Englischen Rasen sehr nahe kommen.

Wenn Sie regelmäßig die begrünten Flächen mähen und stets für ausreichend Wasser ohne Staunässe sorgen, brauchen Sie im Normalfall kaum noch mehr zu unternehmen, als zwei- bis dreimal im Gartenjahr einen guten Rasendünger anzuwenden und die Bildung von Moos hält sich in Grenzen. Selbst das Belüften durch Vertikulieren muss nicht zwingend jährlich erfolgen und doch werden Sie sich ganzjährig am schönen und gepflegten Rasen erfreuen können.

1 Kommentar
  1. Heike
    Heike sagte:

    Vielen Dank für einen interessanten Beitrag zur Rasenpflege. Ich habe nicht gewusst, dass bei Frost und Schneedecke die grünen Flächen nicht betreten werden sollten. Dieses Jahr haben wir den Rasen zum ersten Mal gesät, daher sind mir alle diese Tipps sehr hilfreich.

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